Rückblick auf den Oktober-Slam 2011

Tolle Performances und eine intensive Bühnenpräsenz gepaart mit ebenso hintersinnigen wie unterhaltsamen Texten auf gewohnt hohem Niveau sicherten Clara Nielsen aus Bamberg und dem Erlanger Lucas Fassnacht am 16.10. den Einzug ins Finale – beide in der Vergangenheit bereits mehrfache Gewinner des E-Werk-Slams. Diesmal hatte schließlich Clara Nielsen die Nase vorn, nahm den Sieg mit nach Hause und darüber hinaus die Erinnerung an einen facettenreichen, großartigen Abend, den verpasst zu haben wir euch nicht geraten haben möchten 😉

Der Wettkampf allein hielt die großen Themen der Gegenwart ebenso bereit wie die kleinen Details am Lebenswegesrand. Die Hungerkrise in der dritten Welt vom Frühstückstisch eines schwäbischen Jungen aus betrachtet, die Abrechnung mit der Hybris Bionade bechernder Berliner Bildungsbürger, eine Nachrichtensendung aus der nahen Zukunft, der profane Alltag und die täglichen Meinungsverschiedenheiten in einem Terrorcamp, die Sinnkrise des kleinen Ahornblatts und die allzeitige Kommunikationskluft zwischen den Geschlechtern und Geschmäckern.

Drumherum gab es im Oktober ein dreiteiliges Rahmenprogramm, in welchem zunächst der Exil-Iraner Saadi Safavi dem für ihn mit schmerzlichen Erinnerungen verbundenen Herbst in einem emotionalen Gedicht Tribut zollte – vorgetragen auf persisch und im Anschluss übersetzt. Mehr von Saadi Safavi findet ihr auf seinem Youtube-Kanal.

Sein aktuelles Buch Hanna stellte der Schriftsteller Matthias Grabow anhand einer exemplarischen Stierkampfszene vor, die zwar wenig Hinweise auf den eigentlichen Inhalt des Buches lieferte, wohl aber treffend die akkurate und packende Erzählweise dieses außergewöhnlichen Romans vermittelte. Sein Roman ist im Handel erhältlich (und in unserem Shop) und unter diesem Link könnt ihr euch einen unlängst veröffentlichen Beitrag Grabows im politischen Feuilleton des Deutschlandradios anhören/anlesen.

Als Dritter im Bunde gab sich das Multitalent Nikita Gorbunov die Ehre und eroberte die Herzen des Erlanger Publikums mit seinem schräg-schönen Song „Model sein in Tokio“, stellte seinen Soundtrack zum Leben in einem kleinen Live-Hörspiel vor und schob sogar noch ein Mini-Gewinnspiel ein. Very nice! Wenn ihr mehr über Nikita erfahren wollt, schnappt ihn euch auf Facebook. Und genießt folgendes Kinderlied für Erwachsene:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=xoJs_wZnp5w&feature=related[/youtube]

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert