Nils Rusche – POETRY SLAM ERLANGEN https://www.e-poetry.de Poet*innen an die Mikrofone! Fri, 19 Feb 2010 18:49:21 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Kurzrückblick auf den Slam am 18.10.09 https://www.e-poetry.de/2009/10/kurzruckblick-auf-den-slam-am-18-10-09/ https://www.e-poetry.de/2009/10/kurzruckblick-auf-den-slam-am-18-10-09/#respond Sun, 25 Oct 2009 14:42:46 +0000 http://www.e-poetry.de/?p=663 Starker Abend mit großen Momenten und permanenter Kurzweil.
Rahmenprogramm: ein toller Magnus Großmann mit verrückten Texten, schwäbischer Rapkunst von jenseits der Sprachbarriere und Songs auf Gitarre und Halbplayback.
Superlockeres und überdurchschnittlich gut gelauntes Publikum, das sich nicht an der Enge störte und zeitweise von Lachsalven nahezu lahmgelegt wurde.
Im Wettbewerb:
Der (noch) unbekannte Sven Fritze aus Bielefeld schaffte den Doppelsieg mit dem wie erwartet großartigen Felix Römer. Svens Nummer „Wecke den Ernie in Dir“ war aber auch eine den Horizont erweiternde Erfahrung! Tolle Performance von Martin Geier, ebenso Turnkey, mit mehr Energie auf der Bühne. Schräge, doch interessante, beeindruckenderweise komplett auswendig vorgetragene Rede auf englisch von Michael Schmelz. Starkes Debüt von Annika aus der Offenen Liste – hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen. Deftigste Kost von Nils Rusche – wie schon auf der Bühne gesagt: die Kategorie Poetry wurde beachtlich gedehnt. War sehr lustig, stahl jedoch (wohl unfreiwillig) seinem Vorredner die Show:
Peemaster Grand, für viele heimliches Highlight des Abends. Einen solch poetischen, packenden und geradezu majestätischen Text hatte auch der Moderator dieses Jahr noch nicht gehört – unsere Hochachtung!

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Starker Abend mit großen Momenten und permanenter Kurzweil.
Rahmenprogramm: ein toller Magnus Großmann mit verrückten Texten, schwäbischer Rapkunst von jenseits der Sprachbarriere und Songs auf Gitarre und Halbplayback.
Superlockeres und überdurchschnittlich gut gelauntes Publikum, das sich nicht an der Enge störte und zeitweise von Lachsalven nahezu lahmgelegt wurde.
Im Wettbewerb:
Der (noch) unbekannte Sven Fritze aus Bielefeld schaffte den Doppelsieg mit dem wie erwartet großartigen Felix Römer. Svens Nummer „Wecke den Ernie in Dir“ war aber auch eine den Horizont erweiternde Erfahrung! Tolle Performance von Martin Geier, ebenso Turnkey, mit mehr Energie auf der Bühne. Schräge, doch interessante, beeindruckenderweise komplett auswendig vorgetragene Rede auf englisch von Michael Schmelz. Starkes Debüt von Annika aus der Offenen Liste – hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen. Deftigste Kost von Nils Rusche – wie schon auf der Bühne gesagt: die Kategorie Poetry wurde beachtlich gedehnt. War sehr lustig, stahl jedoch (wohl unfreiwillig) seinem Vorredner die Show:
Peemaster Grand, für viele heimliches Highlight des Abends. Einen solch poetischen, packenden und geradezu majestätischen Text hatte auch der Moderator dieses Jahr noch nicht gehört – unsere Hochachtung!

]]> https://www.e-poetry.de/2009/10/kurzruckblick-auf-den-slam-am-18-10-09/feed/ 0 Nächster Slam am 18. Oktober 2009 https://www.e-poetry.de/2009/10/nachster-slam-am-18-oktober-2009/ https://www.e-poetry.de/2009/10/nachster-slam-am-18-oktober-2009/#respond Mon, 05 Oct 2009 14:44:21 +0000 http://www.e-poetry.de/?p=665 Nächste Show:
Sonntag, 18. Oktober,
im E-Werk zu Erlangen.
Beginn 20:30 Uhr (Einlass 20:00 Uhr)

Dies mal freuen wir uns unter anderem auf:

Felix Römer (Berlin)
Sven Fritze (Bielefeld)
Peemaster Grand (Würzburg)
Nils Rusche (Bamberg)
Peter Parkster (Nürnberg)
Martin Geier (Nürnberg)
Christian Wincierz (Erlangen)
Michael Schmelz (Erlangen)

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Sonntag, 18. Oktober,
im E-Werk zu Erlangen.
Beginn 20:30 Uhr (Einlass 20:00 Uhr)

Dies mal freuen wir uns unter anderem auf:

Felix Römer (Berlin)
Sven Fritze (Bielefeld)
Peemaster Grand (Würzburg)
Nils Rusche (Bamberg)
Peter Parkster (Nürnberg)
Martin Geier (Nürnberg)
Christian Wincierz (Erlangen)
Michael Schmelz (Erlangen)

special guest:
Magnus Großmann (Korntal-Münchingen)

Plakat-Oktober09

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Rückblick auf die Show am 19. April 2009 https://www.e-poetry.de/2009/04/ruckblick-auf-die-show-am-19-april-2009/ https://www.e-poetry.de/2009/04/ruckblick-auf-die-show-am-19-april-2009/#respond Sat, 25 Apr 2009 14:55:32 +0000 http://www.e-poetry.de/?p=685 Tolle Fotos des Abends, geschossen von Crosa:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157617208367146/show/

Der Artikel zur Show aus den Erlanger Nachrichten:
http://www.erlanger-nachrichten.de/artikel.asp?art=1005345&kat=56&man=3

Jakob Nacken aus Tübingen war an diesem sommerlich temperierten Abend für das Rahmenprogramm zuständig. Mit elegantem Humor und eingängigen Melodien bildete er das genau richtige Kontrastprogamm zum wortgewaltigen Rest des Abends und unterhielt in drei kurzen Etappen vorzüglich – singend, klavierend, augenzwinkernd und schick in Schale geworfen.

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Tolle Fotos des Abends, geschossen von Crosa:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157617208367146/show/

Der Artikel zur Show aus den Erlanger Nachrichten:
http://www.erlanger-nachrichten.de/artikel.asp?art=1005345&kat=56&man=3

Jakob Nacken aus Tübingen war an diesem sommerlich temperierten Abend für das Rahmenprogramm zuständig. Mit elegantem Humor und eingängigen Melodien bildete er das genau richtige Kontrastprogamm zum wortgewaltigen Rest des Abends und unterhielt in drei kurzen Etappen vorzüglich – singend, klavierend, augenzwinkernd und schick in Schale geworfen.

Der Wettbewerb…
Erwin Krug debütierte auf der Slam-Bühne und fasste seinen alternativen Schöpfungsmythos kurz. An zweiter Stelle metzelte sich Turnkey Facilitys literarisches Alter Ego auf dem Weg nach „Silent Schwabach“ durch hochgeschwind kategorisierte Zombiehorden. Katharina Spengler traf den Nerv der Zuschauer mit einer aus lauter StudiVZ-Gruppennamen zusammengestückelten (trotzdem aber völlig flüssig ablaufenden) Partyabend-Episode. Martin Geier erzählte ohne ein Blatt vor dem Mund oder in der Hand von seiner Bundeswehrzeit und demonstrierte ganzen Körpereinsatz, als er sich gegen Höhepunkt darnieder legte, um den Schmerz der Pointe plastisch darzustellen. Benjamin Reichstein skizzierte sein Leben und Selbst- und Weltbild auf lyrischem Grund: ein Autokorso voller Filmzitate, spontane Eingebungen und Musik. Bumillo forderte der Kultur des Jammerns das R ab und beschwor die Lust am Jammen, während sein Körper zum Rhythmus seiner Verse reagierte. Katharina Spengler und Bumillo wurden vom Publikum favorisiert bzw. finalisiert.

In Runde Zwo ironisierte Sophie Sonnenblick den Zwang des Helfens und des schlechten Gewissens auf Grundlage der Verschwendungsroutine unsrer Luxusgesellschaft. Billy erhob die in jedem Menschen – schreibend oder nicht – schlummernde Poesie zum Thema und schickte seinen Blick dann in die vermeintlich eigene Vergangenheit, um in einem zweiten Text einer so tiefen wie tragischen Beziehung zu gedenken. Lucas Fassnacht inszenierte den Tag der Bundeswehrmusterung hochliterarisch: zunächst balladesk, hernach als Sonett, um schließlich dem Thema Wehrpflicht/Krieg im dritten Teil in Kinderliedform die moralische Breitseite zu verpassen. Nils Rusche sorgte mit seiner Brandrede für präventive Zärtlichkeit für ein kleines Happening: er forderte die Zuschauer auf, einander den Kopf zu streicheln und den Nacken zu massieren – er war dabei beeindruckend überzeugend… Frau Wortwahl demontierte im Supermarkt ihres Textes eine fiktive Kritikerin ihres angeblich biologisch unreflektierten Einkaufsverhaltens in einer rasenden Tirade. Zu guter Letzt verlor sich Gauner in der Jackentasche seiner Erinnerung, um schließlich festzustellen, dass die wirklich wichtigen Dinge nicht verloren gehen können, weil sie sich ins Wesen eines Menschen selbst einprägen. Mit diesem Text zog er ins Finale ein.

Das wurde nach kurzer Pause wie die anderen Runden von Jakob Nacken eingeläutet, der diesmal mit dem sprachlich versierteren Text „Wandern im Wörterwald“ sein an diesem Abend nicht aufgezeigtes literarisches Spektrum zumindest erahnen ließ (weil er halt fürs Musizieren zuständig war). Katharina Spengler, Bumillo und Gauner erzeugten eine zünftiges Finale, dass am Ende Bumillo für sich entschied. Gratulation, Herr Bumillo!

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https://www.e-poetry.de/2009/04/ruckblick-auf-die-show-am-19-april-2009/feed/ 0
Ankündigung für den 19. April 2009 https://www.e-poetry.de/2009/04/ankundigung-fur-den-19-april-2009/ https://www.e-poetry.de/2009/04/ankundigung-fur-den-19-april-2009/#respond Sun, 05 Apr 2009 18:16:28 +0000 http://www.e-poetry.de/?p=689 Auditive Feinschmecker, optische Allesfresser und leidenschaftliche Slammermäuler aufgepasst!
Am Sonntag, den 19. April 2009, wird ab 20.30 Uhr (Einlass 20 Uhr) wieder der Unberechenbarkeit gehuldigt und der Poetry Slam nimmt die Kellerbühne des E-Werks in Beschlag.

Weiterlesen -> Ankündigung für den 19. April 2009…

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Auditive Feinschmecker, optische Allesfresser und leidenschaftliche Slammermäuler aufgepasst!
Am Sonntag, den 19. April 2009, wird ab 20.30 Uhr (Einlass 20 Uhr) wieder der Unberechenbarkeit gehuldigt und der Poetry Slam nimmt die Kellerbühne des E-Werks in Beschlag.

Wollt ihr mitmachen?
Dann flux eine Email schreiben an web[punkt]de]slamanmeldung[ätt]web[punkt]de

Folgende Sprach- und Sprechkünstler haben sich bereits dafür entschieden:

Bumillo (München)
der Star & Stan der Münchner Slamszene zum ersten Mal bei uns in Erlangen – es wurde aber auch Zeit!

Gauner (Berlin)
einst Pionier des deutschen Hiphop, seit Jahren landesweit gefeierter Slampoet auf deutschen Bühnen, ebenfalls zum ersten Mal bei uns

Frau Wortwahl (Nürnberg)
ambitionierte Autorin, zudem Regisseurin des Theaterstücks „Einer stirbt immer“, das kürzlich gefeierte Premiere hatte

Nils Rusche (Bamberg)
gerade auf Österreich-Slam-Tour gewesen, bald schon auf unserer Showbühne

Benjamin Reichstein (Nürnberg)
Pirat und Teilnehmer der fränkischen Meisterschaft 2008, verfilmt derzeit eine seiner Kurzgeschichten
http://sleeplessmovie.wordpress.com/

Katharina Spengler (Erlangen)
Gewinnerin des e-poetry shortstory awards und liebgewonnene Dauerteilnehmerin

Billy (Bayreuth)
erstmals bei uns und daher vorerst ein Rätsel

Martin Geier (Nürnberg)
der Storyteller der fränkischen Slammer-Riege changiert nach Lust und Laune zwischen lustiger und moralisierender Grundierung

De Ossi Pussys (Erlangen)
die beiden Exilanten Neftalie und Turnkey Facility haben nicht nur aus Gründen der Heimatverbundenheit ein Zweierteam gegründet…

Lucas Fassnacht (Erlangen)
der Titelverteidiger verteidigt seinen Titel – aber eigentlich geht es nur um seinen neuen Text

special act: Jakob Nacken
Der Kabarettist und Entertainer aus Tübingen wird beim nächsten Slam unser special act für das Rahmenprogramm sein – ein Charmeur der alten Schule, schwarzer Anzug und stilvoller Humor, er sitzt am Klavier (unsres kommt ohnehin viel zu selten zum Einsatz) und singt, ist knapp 2 Meter groß, aber das tut nichts zur Sache. Im Jahr 2004 beim Nationalslam in Stuttgart wurde er zusammen mit Helge Thun deutscher Meister im Teamwettbewerb!

Als Vorgeschmack…
http://www.youtube.com/watch?v=vAwiLJJtf3A

Plakat-April09

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Poetry Slam 28. September 2008 https://www.e-poetry.de/2008/09/poetry-slam-28-september-2008/ https://www.e-poetry.de/2008/09/poetry-slam-28-september-2008/#respond Mon, 29 Sep 2008 04:02:29 +0000 http://www.e-poetry.de/?p=993 Poeten:
Michael, Wolfgang Tischer, Kai Schmelzle, Nils Rusche, Karsten Hohage, Peh, Rosalin, Martin Geier, Axel Horndasch, Clara Nielsen, Wolfgang Dinkel, Felix Bonke, Martial 82

Alle_Poeten_September08

Plakat-September08

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Poeten:
Michael, Wolfgang Tischer, Kai Schmelzle, Nils Rusche, Karsten Hohage, Peh, Rosalin, Martin Geier, Axel Horndasch, Clara Nielsen, Wolfgang Dinkel, Felix Bonke, Martial 82

Alle_Poeten_September08

Plakat-September08

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Poetry Slam am 18. November 2007 https://www.e-poetry.de/2007/11/poetry-slam-am-18-november-2007/ https://www.e-poetry.de/2007/11/poetry-slam-am-18-november-2007/#respond Tue, 13 Nov 2007 03:33:35 +0000 http://www.e-poetry.de/?p=977 Teilnehmerliste:
Paul S. Wolff, Elfi Klinik, Udo Tiffert, Axel Horndasch, Felix Brenner, Carina Birzer, Nils Rusche, Schlumpf, Bybercap, Sookee

Gewinnerin; Sookee
Special Guest: Nikita Gorbunov

Alle_Poeten_November07

Plakat-November07

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Teilnehmerliste:
Paul S. Wolff, Elfi Klinik, Udo Tiffert, Axel Horndasch, Felix Brenner, Carina Birzer, Nils Rusche, Schlumpf, Bybercap, Sookee

Gewinnerin; Sookee
Special Guest: Nikita Gorbunov

Alle_Poeten_November07

Plakat-November07

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https://www.e-poetry.de/2007/11/poetry-slam-am-18-november-2007/feed/ 0
Rückblick auf den letzten Slam vor der Sommerpause am 17. Juni 2007 https://www.e-poetry.de/2007/06/rruckblick-auf-den-letzten-slam-vor-der-sommerpause-am-17-juni-2007/ https://www.e-poetry.de/2007/06/rruckblick-auf-den-letzten-slam-vor-der-sommerpause-am-17-juni-2007/#respond Mon, 25 Jun 2007 20:45:01 +0000 http://www.e-poetry.de/?p=834 Wichtiger Hinweis:
Ein Best-Of dieses Abends könnt ihr euch am Mittwoch, den 4. Juli 2007, um 20 Uhr anhören, in der Radiosendung „Wort ab“ auf Radio Z, im Raum Nürnberg zu empfangen unter Frequenz 95,8. Natürlich geht’s auch ganz einfach (und weltweit) über Internet-Livestream, einfach dem Radio-Z-Link links folgen. Wie immer charmant moderiert von Manuel Siegert.

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Wichtiger Hinweis:
Ein Best-Of dieses Abends könnt ihr euch am Mittwoch, den 4. Juli 2007, um 20 Uhr anhören, in der Radiosendung „Wort ab“ auf Radio Z, im Raum Nürnberg zu empfangen unter Frequenz 95,8. Natürlich geht’s auch ganz einfach (und weltweit) über Internet-Livestream, einfach dem Radio-Z-Link links folgen. Wie immer charmant moderiert von Manuel Siegert.

Zum Juni-Slam:
Anfangs noch etwas beunruhigt ob des hochsommerlichen Wetters mit strahlendem Sonnenschein bei wolkenlosem Himmel, registrierten wir bereits eine Stunde vor Beginn hocherfreut, dass der Laden schon voll war. Logischerweise ist es dann richtig eng gewesen, als es los ging. Den zweiten Monat in Folge erschien also das Publikum trotz Sonne und Hitze „vollzählig“ – vielen Dank, das stellt wirklich ein großes Kompliment für uns dar!
Nicht weniger eng war es bei Veranstaltungsende auf der Bühne, als alle Poetinnen und Poeten des Abends noch einmal auf die selbige kamen. 14 Teilnehmer fanden sich auf unserer Liste, wovon 2 allerdings Auftritts-Duos waren. Machte zusammen 16 Slammer on stage, plus eine junge Frau namens Steffi, die außerhalb des Wettbewerbs spontan ein begeistert aufgenommenes Statement zur Lage der Nation verlas. Nach Adam Riese sah man also fast 10 Prozent aller Menschen im Raum auf der Bühne vortragen – Respekt!
Der quantitative Aspekt wurde jedoch vom qualitativen eindeutig überstrahlt. Selbst wir vom ORGA-Team, die wir ja mittlerweile 54 Slams gezeitigt haben, waren von den poetischen Leistungen dieser Show verblüfft und entzückt, dieser Abend hatte alles, auch von Seiten der Wettbewerbsteilnehmer kam unisono ein Echo positiven Erstaunens, denn jeder einzelne Vortrag war klasse, Totalausfälle oder Verteter der Kategorie „ferner liefen“ suchte man vergeblich. Von abgründiger Tragik über augenzwinkernde Alltagsansichten und politische Bestandsaufnahmen bis hin zu geistreichen humoristischen Exkursionen war wieder alles dabei.
Den schwierigen Anfang gekonnt machte der textlich stets außergewöhnliche Tommy Jakob (Erlangen), der mit seiner angenehmen Erzählstimme die Zuhörer hineinführte in Psyche und Motive eines pflastersteinbewehrten G8-Gipfel-Störers, Marta D. Bednarczyk (Nürnberg) folgte mit komödiantischer Prosa, die sich um den mühevoll versuchten Ausgleich des himmlichen Soll/Haben-Kontos durch gute Taten drehte, und ritt damit harte Attacken auf die Zwerchfelle speziell der Zuschauerinnen auf der linken Seite (von der Bühne aus gesehen), wir hoffen, niemand hat sich dabei ernstlich verletzt, auch wenn es so klang. Vivien (Erlangen) hingegen schlug in die romantische Kerbe und bezeugte mit blumigen Worten und sexy Stimme die beträchtliche Tragweite ihrer Gefühle in der „2. Liebeserklärung“ ihres Lebens. Commandante Grimm (Stuttgart) donnerte uns ein sprach- und sprechgewaltiges Manuskript mit der in die Gegenwart verpflanzten griechischen Tragödie von Herakles und Tusnelda zum Inhalt direkt aus seinem Notizbuch vor den Latz, wie immer zogen vor allem die am Wettbewerb teilnehmenden Poeten den Hut vor seinen Fähigkeiten. Als Überraschung des Abends erwies sich die Bühnendebütantin Ines Schmidts (Erlangen), die uns derart lässig zwei Betrachtungen der Themen Glückseligkeit/Religion und Freaks/Quoten servierte, dass sie damit prompt und völlig zu Recht ins Finale sympathisiert wurde. Hoffentlich sehen wir Dich noch öfter, Ines! Perfekt einstudiert und aufgeführt präsentierten hernach Pauline Füg (Eichstätt) und Tobias Heyel (Dresden) als erstes Duo des Abends einen virtuosen Sprechakt inklusive szenischer Einlage; das Grauen hinter dem grauen Alltag und die dem gegenüber einflusslose Position der schreibenden Zunft wurden hier genauen Blicks aufs Korn genommen. Der Finaleinzug war vorprogrammiert. Schlumpf (Nürnberg) drehte die Stimmung anschließend auf buchstäblich todernst, mit viel Pathos machte er schwerwiegende seelische Wunden beinahe körperlich spürbar und erzählte eine Geschichte von Verzweiflung, Gewalt und Tod. Väterchen Frost (Erlangen) nahm uns dafür mit auf ein heiteres Story-Zapping-Abenteurer, bei dem er sich fingerschnippend durch verschiedene Erzählstränge bewegte. Elfi Klinik (Erlangen) hangelte sich ruhig und fließend durch mannigfaltige Vergleiche zum Zwecke gravierender Liebesbezeugung und ließ es in tragischen Anklängen ausklingen. Christof Knüsel (Stuttgart) strapazierte daraufhin unsere Lachmuskeln beinahe über mit einer bombastisch lustigen Zukunftsvision, in welcher es zu jeder Sekunde stets fünf vor zwölf war. „Was haben wir gelacht!“ Finale, logisch. Als krassen Kontrast fuhr das Team Schreibstoff, bestehend aus Felix Brenner (Bamberg) und Nils Rusche (Bamberg), einen rhythmisch ausgefeilten Fingerzeig auf das harte Thema „Sexueller Missbrauch von Kindern“ auf, konsequent von Anfang bis Ende und durchgehend packend. Ganz ohne Text stieg Matthias Istel (Nürnberg) auf die Bühne, nutzte seinen langjährige Improtheater-Erfahrung für eine anhand von Worteinwürfen aus dem Publikum gestrickte Geschichte, die sich dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge um die Begegnung mit dem Obdachlosen „Charles“ drehte. Markus Köhle (Wien) erwies sich als wortgewaltigster Teilnehmer im Wettbewerb und legte eine fulminante romantisch-komische Brandrede hin, um die verlorene Freundin wieder zurück zu gewinnen, wobei er auf beeindruckende Art und Weise sämtliche Register bildhafter Sprache zog. Solch eindrucksvolle literarische und performative Leistung wurde selbstverständlich mit Finalteilnahme geahndet. Das letzte Wort im Wettbewerb hatte Axel (Erlangen), der mit seinem „Hypocrisy Rap“ trotz schwerem Stand durch Startnummer 14 durchaus zu überzeugen wusste.
Ein bombastisches Vierer-Finale gab es am Ende dann zu sehen, mit einer immer noch supercoolen Ines Schmidts, einer weiteren Killer-Performance von Pauline Füg und Tobias Heyel, einem weiteren dramatischen Zwerchfellbelastungstest von Christof Knüsel und schließlich mit einer faktischen Glanzleistung von Markus Köhle, der ein amoröses Krankenhausabenteuer bunt und facettenreich zum Besten gab, wobei aber als Clou jedes Wort entweder mit den Buchstaben „d“ oder „t“ begann, welche bei dem in seiner österreichischen Herkunftsregion gesprochenen Dialekt aber immer gleich (wie „d“) klingen. Diese Idee ist ja an sich nicht neu, aber derart ungezwungen und farbenfroh inszeniert hatte man sie noch nicht gesehen. Und so hatte Markus Köhle dann auch in diesem starken Finale eine Nasenlänge Applausvorsprung und ist somit der verdiente Sieger des Juni-Slams 2007. Gratulation! Ein Dankeschön an alle Poetinnen und Poeten, behalten wir uns diesen wunderschönen Abend in Erinnerung. Nach einer kurzen Sommerpause geht es am Sonntag, den 23. September 2007, weiter mit dem Erlanger Poetry Slam.

Bis dann!

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https://www.e-poetry.de/2007/06/rruckblick-auf-den-letzten-slam-vor-der-sommerpause-am-17-juni-2007/feed/ 0
Poetry Slam 18.03.2007 https://www.e-poetry.de/2007/03/poetry-slam-18-03-2007/ https://www.e-poetry.de/2007/03/poetry-slam-18-03-2007/#respond Mon, 19 Mar 2007 06:04:40 +0000 http://www.e-poetry.de/?p=1037 Poeten: u.a. Lasse Samström, Frank Klötgen, Harald Kienzler, Christian Ritter, Michael Jakob, Heiner Lange, Nils Rusche

Sieger: Christian Ritter

Review auf Heiner Langes Blog

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Poeten: u.a. Lasse Samström, Frank Klötgen, Harald Kienzler, Christian Ritter, Michael Jakob, Heiner Lange, Nils Rusche

Sieger: Christian Ritter

Review auf Heiner Langes Blog

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https://www.e-poetry.de/2007/03/poetry-slam-18-03-2007/feed/ 0
Geburtstagsslam 21. Januar 2007 https://www.e-poetry.de/2007/01/geburtstagsslam-21-januar-2007/ https://www.e-poetry.de/2007/01/geburtstagsslam-21-januar-2007/#respond Thu, 25 Jan 2007 15:22:56 +0000 http://www.e-poetry.de/?p=1322 Teilnehmende Poeten:

Marta D. Bednarczyk, Johanna Moll, Bybercap Jr., Felix Brenner & Nils Rusche, Väterchen Frost, Michael Jakob, Peter Weiner, Helmut Rau, Heiner Lange, Caro Sieben, Andreas Commandante Grimm, Kalle, Michi, Cem

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Teilnehmende Poeten:

Marta D. Bednarczyk, Johanna Moll, Bybercap Jr., Felix Brenner & Nils Rusche, Väterchen Frost, Michael Jakob, Peter Weiner, Helmut Rau, Heiner Lange, Caro Sieben, Andreas Commandante Grimm, Kalle, Michi, Cem

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