8.8.2010 – (Open Air) Poetry Slam & zwei Konzerte

Das E-Werk und wir bedanken uns bei unserem tollen Publikum mit einem großen Open Air Spezial:
Konzert/Soloprogramm von Nikita Gorbunov, Poetry Slam und als krönender Abschluss ein Konzert von Kultmusikerin Lydia Daher!

Sonntag, 08. August 2010 – ab 15:00 Uhr
Erlangen, E-Werk – WEGEN REGEN IN DEN SAAL VERLEGT
Eintritt frei!

Über 8 Jahre ist der Poetry Slam nun schon im E-Werk zu Hause. Am 8.8. macht er einen Schritt vor die Tür und findet im gemütlichen Garten des E-Werks statt – für ein sommerliches Open Air Spezial der populären Veranstaltungsreihe. Dabei wird das gewohnte hochkarätige Programm wie jeden Monat geboten und zusätzlich von zwei kompletten Konzerten eingerahmt. Und als kleines Dankeschön des E-Werks an das treue Publikum ist diesmal der Eintritt frei.

Wir verkünden voller Freude, dass wir für die beiden jeweils einstündigen Konzerte sowohl die musikalische Senkrechtstarterin Lydia Daher als auch den Underground-Geheimtipp Nikita Gorbunov verpflichten konnten. Und natürlich ist der Poetry Slam ebenfalls mit außergewöhnlichen Bühnenpoeten aus Hamburg, Leipzig, Ludwigsburg, Jena, Ditzingen, Nürnberg und Erlangen besetzt.


PROGRAMMÜBERSICHT:


ab 15 Uhr: Nikita Gorbunov – Konzert und Soloprogramm

Nikita Gorbunov, Urenkel des bekannten Diplomaten und Schriftstellers Lew Kopelew, wurde in Moskau geboren und im Zuge der Wende bis nach Stuttgart gespült. Seine ersten lyrischen Gehversuche unternahm er als Rapper „Sajuz“, doch mit der Verrohung des deutschen Hip-Hops erkannte er die Zeichen der Zeit und brach auf zu den Ufern des „Liedermachings“. Seine Herkunft spiegelt sich deutlich in seinen Liedern wieder: frech, provozierend, politisch antikorrekt und gleichzeitig melancholisch, emotional und unvorhersehbar – eindeutig „made in Russia“!

Sein großes Herz schüttet Gorbunov schlückchenweise auf die Saiten seiner in Es gestimmten Gitarren und besingt die wunderbare Witzigkeit des Traurigen mit Liedern wie „Der Deutsche liebt den Krieg im Schnee“, „So lang der Daimler-Stern sich dreht“ und „Biermann: mein Schnauzer wird euch schützen“, ohne dabei ein Tabu ungebrochen zu lassen. Zwischendurch streut er mithilfe eines Samplers kleine Hörspiel-Kabaretteinlagen in sein von skurrilem Witz und unvergesslichen Melodien angefülltes Programm ein.


ab 17 Uhr: Poetry Slam

(Julius Fischer, Leipzig)

(Armin „Schriftstehler“ Sengbusch, Hamburg)

(Hanz N‘ Roses, Ludwigsburg)

Auch der beliebte Wettstreit der Dichter findet diesmal unter freiem Himmel statt. Wir freuen uns u.a. auf den kurios komischen Julius Fischer (Leipzig), den manche von euch schon als eine Hälfte des Fuck Hornisschen Orchestras kennen und schätzen gelernt haben, sowie auf Armin „Schriftstehler“ Sengbusch (Hamburg), der sich mit seiner ernsten und manchmal sehr traurigen Bühnenpoesie im vergangenen Jahr einen Namen auf den Slambühnen Deutschlands gemacht hat und nun zum erstmalig nach Erlangen kommt. Die beiden Nachwuchstalente Sina Ahlers und Markus Heller (beide aus Ditzingen) feiern ebenfalls ihr Erlanger Bühnen-Debüt. Gleiches gilt für das Duo Hanz N‘ Roses (Ludwigsburg), das sich der komischen Perdormance-Poesie verschrieben hat. Last but not least beehren uns der humoristische Prosaist Peter Parkster und Martin Geier, der Mann mit den ständig wechselnden Textkonzepten (beide aus Nürnberg).

Neben den beiden Konzerten vor und nach dem Poetry Slam hat auch der Slam selbst sein eigenes kleines musikalisch-lyrisches Bonusprogramm, für das diesmal das Duo Cello & Text (Jena & Erlangen) mit einer waschechten Bühnenpremiere sorgen wird. Dahinter verbirgt sich der mehrfache Gewinner des Erlanger Slams Lucas Fassnacht, dessen Texte live von einem Cellisten untermalt und akkustisch illustriert werden werden. Wir sind gespannt!


ab 20 Uhr: Lydia Daher & Band – Konzert

Lydia Daher, geboren 1980 in Berlin, ist Lyrikerin, Musikerin, Sprachkünstlerin: Sie machte sich zunächst in der Poetry-Slam-Szene einen Namen, trat dann auch in Clubs und Theaterhäusern auf und wurde 2005 in Leipzig zur besten weiblichen Bühnendichterin Deutschlands gekürt.

Im WM-Sommer 2006 verkroch sie sich in ihrer Wohnung, ausgestattet mit der Aufnahmesoftware GarageBand, einer Westerngitarre, einem alten Casio-VL-Tone und diversen Kinderinstrumenten. So entstand das Album “Lydia Daher” mit eigenen Lo-Fi-Popsongs, das im Herbst 2007 beim Entdecker-Label Trikont/Indigo veröffentlicht wurde und die Herzen aller (!)  Kritiker im Sturm eroberte.

„Und gleich will Pop wieder etwas bedeuten.“ (Die Zeit)

„(…) ein bezauberndes Pop-Album mit poetischen Texten (…), wie das derart lässig bislang nur Bernadette La Hengst gelang.“ (FAZ)

„Intensive, atmosphärische Momentaufnahmen von Stimmungen, Begebenheiten, Beobachtungen.“ (Deutschlandradio Kultur)

„Frech, unverschämt direkt und sinndicht… Scharfkantig sind manche Worte. Aber auch die kommen daher, als hätte ein Schmetterling sie hereingetragen.“ (Mittelbayerische Zeitung)

Wir freuen uns, dass es neben all dem Casting-Wahnsinn und den in Unbekanntheit vor sich hin dümpelnden unentdeckten Talenten sowas wie Lydia Daher auch noch gibt – wenngleich auch nur sehr selten – und dass sie zu uns nach Erlangen kommt!

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